Borchert sieht Fortunen-Nachwuchs für die Zukunft gut aufgestellt
Aus Anlass der erfreulichen Hallenkreismeisterschaft unserer E-Junioren mal ein eher persönliches Interview mit unserem sehr engagierten Coach, stellvertretender Jugendleiter und Vordenker Andreas Bochert zur aktuellen Situation der Jugendabteilung unserer Fortuna. Der Verein kann sicherlich froh sein, einen echten Fachmann in Sachen Jugendarbeit in seinen Reihen zu haben!
Andreas, zu Beginn die Frage zur überzeugenden Hallenkreismeisterschaft und natürlich den Glückwunsch. Wie groß ist die Freude darüber und ist das überhaupt noch zu toppen in dieser Saison?
– Die Freude ist natürlich riesig, nach der gewonnenen Hinrunde auch noch die Hallenkreismeisterschaft zu gewinnen. Jetzt freuen wir uns auf die über-kreisliche Rückrunde.
Besonders im unteren Nachwuchsbereich lauft unserer Fortuna der Nachwuchs förmlich die Bude ein. Wo führst du das drauf zurück?
– Aktuell scheint der Grund das Jahrgangstraining zu sein, dass wir eingeführt haben. Sehr häufig habe ich gemerkt, dass sich dieses im Freundeskreis der Kinder herum spricht.
Das neue Trainingsprogramm Funino das du in dem unteren Nachwuchsbereichen bei uns eingeführt hast, sind das schon die ersten Früchte davon?
– Das Funino-Konzept trainiere ich mit den aktuellen E1-Junioren schon fast drei Jahre. Es ist durchaus möglich, dass sich der momentane Erfolg der E1 darauf zurück führen lässt.
Als du dies neue Trainingsprogramm eingeführt hast, gab es nicht von überall Zustimmung. Hat sich das Unabhängig vom HKM-Sieg mittlerweile verbessert?
– Die Situation ist da immer noch sehr gespalten. Da liegt noch einiges an Aufklärungsarbeit vor uns. Nichtsdestotrotz werden wohl die Meisterschaftsspiele 2020/21 hin zum Funino-Konzept, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vom DFB konsequent umgesetzt.
Wir kennen uns ja schon lange, deshalb kann ich mir die Frage natürlich nicht verkneifen. Als du noch mein Jugendspieler warst und dies mit der heutigen Zeit vergleichst, hat sich dies abgesehen von dieser neuen Trainingsform sehr verändert? Zum Beispiel früher gab es kein Internet und vieles musste noch mühselig, persönlich und direkt organisiert werden………
– Ohne Internet wäre die gesamte Organisation kaum so gut und zeitsparend möglich. Desweiteren kommt man so zeitnah an erforderliche Informationen, z. B. über das Funino-Konzept. Das eigentliche Fußball-Training hat sich natürlich auch sehr verändert. Es wird mehr Wert auf das Taktische gelegt. Außerdem basiert das Training heutzutage immer mehr auf Spielformen statt auf Übungsformen.
Wo siehst du unsere Fortuna aus Nachwuchs-Sicht in der Zukunft? Gibt es schon neue Trends oder Erkenntnisse?
– In der Zukunft muss und wird sich das Funino-Konzept durchsetzen, da die Meisterschaftsspiele so ausgetragen werden… Außerdem haben wir zurzeit sehr gute Nachwuchsspieler, auf denen wir aufbauen können. Ich würde sagen, in dieser Hinsicht sieht Fortuna Gronau rosigen Zeiten entgegen.
Auffällig ist, dass du viel im Team arbeitest. Du berätst dich gern mit anderen – wie ich ja selbst bestätigen kann (*g*) – und bildest dich ständig weiter. Wie wichtig ist das?
– An dieser Stelle möchte ich meinen Trainerkollegen Thorben Bröckel und Martijn van den Bergh herzlich danken für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Ohne diese Jungs wären unsere Erfolge nicht möglich gewesen. Der Austausch von Erfahrungswerten unter den Trainerteams ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. So konnte ich bei D-Jugend-Trainer Altin Husha wertvolle Trainingsinhalte abschauen. Auch dafür ein herzliches Dankeschön an Altin.
Ist so eine B-Lizenz wie du sie hast schon ein oder der Schlüssel zum Erfolg? Welche Faktoren machen das aus?
– Die B-Trainer-Lizenz hat bei mir dazu geführt, Fußball mit ganz anderen Augen zu sehen. Der Fußball-Sachverstand wird bei diesen Lehrgängen erheblich ausgeweitet. Wichtig ist, dass sich Trainer und Mannschaft stetig weiter entwickeln.
Zum Abschluss natürlich die Frage zur eigenen Familie. Ich weiß sie unterstützt dich sehr. Wie bekommst du den Spagat zwischen Familie und Fortuna so perfekt und meist auch noch sehr humorvoll hin?
– Gott sei Dank hält mir meine Frau in dieser Hinsicht stets den Rücken frei. Sie war früher selbst aktive Fußballerin. Eigentlich schlägt das Herz der gesamten Familie mittlerweile für Fortuna. Meine humorvolle Art wurde mir wohl in die Wiege gelegt. (*g*)
Danke Andreas für deine interessanten Ausführungen vom alten Mitstreiter. „Der Erfolg scheint überall dort wach zu werden, wo Andreas ist“. Am Ende ist derzeit weiter nur wichtig, dass alle – auch Spieler und Eltern – buchstäblich auf dem Teppich bleiben!
(gez. Norbert Wensing)
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